Unser Ort
Gerlachshausen
Die Kirche St. Ägidius
Gerlachshausen war lange Zeit die Mutterpfarrei des Schwarzacher
Beckens und des Steigerwaldvorlandes. Die Gerlachshäuser Kirche ist ein Gotteshaus aus der Barockzeit. Chor und Untergeschosse des Turms sind Bauelemente aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Mit der Aufstockung des Turmes um 1600 dürften Veränderungen vorgenommen worden sein. Das Langhaus wurde 1751 neu aufgebaut. Die Kirche gliedert sich in den eingezogenen Chor mit Kreuzrippengewölbe und das Schiff mit drei Fensterachsen.
Mehr Infos zur Kirche auf "Kirchenführer" unter www.kirche-schwarzach.de
Im frühen christlichen Mittelalter gab es viele Männer, die Verwandtschaft, Hab und Gut verließen, im fremde Länder wanderten, um dort ein verborgenes heiliges Leben zu führen. Sie bezeugten, dass unser irdisches Leben nur eine Pilgerfahrt zum Vaterhaus ist.
Zu diesen frommen Männern gehörte auch der heilige Ägidius. Um 640 wurde er in Athen, Griechenland geboren. Nach dem frühen Tod seiner Eltern verteilte er sein Erbe unter den Armen und fuhr nach Südfrankreich, um dort ein heiliges, verborgenes Einsiedlerleben zu führen. Er fand einen zweiten Einsiedler, namens Veredemus. Dieser führte den Neuling in das geistliche Leben eines Einsiedlers ein und wies ihn auf die Gefahren der Einsamkeit hin. Als das Volk von den heiligen Männern Ägidius und Veredemus erfuhr, kam es oft in ganzen Scharen zu ihrer Höhle. Da flohen die beiden tiefer in die Wälder. Ägidius zog sich in die Gegend der Rhonemündung zurück. Die Tiere des Waldes gewöhnten sich an die Einsiedler. So floh eine Hirschkuh, die von Jägern des Westgotenkönigs Wamba verfolgt wurde, zu Ägidius und suchte bei dem Tierfreund Schutz (ein Bild dieser Szene ist an der Decke der Kirche zu sehen). Um seine Schuld zu tilgen, weil er das Tier hatte erlegen wollen, ließ der König bei der Höhle ein Kloster erbauen. Bald sammelten sich fromme Männer um Ägidius und er wurde Abt. Zweimal musste er mit seinen Mönchen beim Einfall der Sarazenen flüchten. Die Legende ließ ihn den Sohn des Fürsten von Nîmes zum Leben erwecken. Ägidius starb um das Jahr 725.
Sankt-Ägidius-Lied
1. Treuer Hirte Deiner Herde,
Schutzherr, Sankt Ägidius!
Sieh, wie freudig Dich begrüßen
Heute wir aus voller Brust.
Dir auch weihen unser Beten,
Weihen uns’re Lieder wir:
Wie aus einem Munde schalle
Unser Lob hinauf zu dir!
2. Adeligem Stamm entsprossen,
Hast in früher Jugendzeit
Du dem Dienst des höchsten Königs
Voll Begeist’rung Dich geweiht.
Heil’ger Ägid, hilf uns allen,
So auch unser Herz zu weihen:
Der uns schuf, der uns erlöste,
Er soll auch unser König sein.
3. Von des Geistes Glut entzündet
Hast du Gottes Wort gelehrt,
Und durch Deinen Tugendwandel
Viele zu dem Herrn bekehrt.
Selig, wer mit gutem Willen
Gottes Wort hört und es übt:
Denn nur der ist’s sagt der Heiland
Der ist’s der mich wahrhaft liebt.
4. Uns’re Ahnen Dich verehrten
Als ein Vorbild echter Treu.
Und so kling’ auch unser Jubel,
Heil’ger Ägid, dir auf’s neu!
Wenn das Schiff auf wildem Meere
Sinkend mit den Wellen ringt,
Flehe Du für uns um Rettung,
Dass Dein Fleh’n den Sturm bezwingt.
Schwarzach am Main, ebenso der Ortsteil Gerlachshausen liegen besonders verkehrsgünstig nahe der Autobahn A 3 und nahe dem Biebelrieder Kreuz sowie an der B 22 Würzburg–Bamberg und der Staatsstraße 2271 Kitzingen–Schweinfurt. Der nächste Bahnhof ist Dettelbach-Bahnhof, etwa sechs Kilometer entfernt. Der nächste Bahnhof mit Schalterbetrieb ist Kitzingen, etwa elf km entfernt.