Fahrzeugweihe TSF-W
Alleskönner für viele Aufgaben und Nöte
Gerlachshäuser Feuerwehr weihte ihr neues TSF-W Löschfahrzeug ein
Die Freiwillige Feuerwehr Gerlachshausen weihte am Freitag offiziell ihr neues Fahrzeug ein. Das Tragspritzenfahrzeug löste das 35 Jahre alte LF8 der Wehr ab. Die Feuertaufe hat das neue Auto bereits bestanden: keine Woche nach der Endabnahme bewährt es sich am 31. August bereits beim ersten Brandeinsatz.
Im Rahmen einer Feierstunde segnete Pfarrer Pater Matthäus Sandrock das Fahrzeug und alle die mit ihm im Einsatz seien. Der Feuerwehrdienst sei getane Nächstenliebe.
Bürgermeister Volker Schmitt übergab anschließend feierlich den Fahrzeugschlüssel an Kommandantin Annette Hillenbrand. Aus den Brandlöschern von einst sei heute eine universelle Einsatztruppe geworden, beschrieb der Ortschef die vielfältigen Anforderungen an die Wehr. Dabei gelte es immer fachkundig und schnell die unterschiedlichsten Gefahrensituationen zu bewältigen. Dafür bietet das neue TSF-W der Firma Magirus die notwendige Ausrüstung. Es sei ein Alleskönner, schwärmte Schmitt: Für die sofortige Brandbekämpfung habe man 750 Liter Wasser im Gepäck. Auch Atemschutz, Lichtmast, Stromaggregat, ein Hohlstrahlrohr sowie verschiedene Ausrüstung für technische Hilfeleistung seien mit an Bord. Dabei könne alles gut von sechs Mann bedient werden, ein Pluspunkt bei Einsätzen zu Zeiten in denen wenig Feuerwehrleute verfügbar seien. Mit 170 PS habe der neue rote Flitzer doppelt so viel Kraft unter der Haube als sein Vorgänger.
Bei dem Iveco Daily handelt es sich um ein Sondermodell, das in einer Kleinserie gefertigt wurde. Daher sei der Anschaffungspreis mit 89.131 Euro vergleichsweise günstig gewesen, so Schmitt. Das habe auch den Gemeinderat schnell überzeugt und so gab es Ende Februar grünes Licht für den Kauf. Von Seiten der Regierung wurde das Fahrzeug mit 37.000 Euro bezuschusst, so dass der Eigenanteil der Gemeinde rund 49.000 Euro beträgt. „Eine sinnvolle Investition in die Sicherheit der Bürger des zweitgrößten Schwarzacher Ortsteils“, so der Bürgermeister. Sie bedeute zugleich Arbeitserleichterung und mehr Sicherheit für die Feuerwehr.
Großer roter Werkzeugkasten
Kommandantin Hillenbrand dankte besonders Gerätewart Michael Kuhn und den Kameraden Erwin Barthel, Martin Derrer, Edwin Hillenbrand und Michael Felix, die sich intensiv in die Vor- und Nachteile der aktuell auf dem Markt verfügbaren Fahrzeugmodelle eingearbeitet hatten. Einstimmig entfiel das Votum der „Auto-Checker-Gruppe“ auf ein TSF-W. Nach der notwendigen Anpassung der Pumpe im April konnte das Auto am 3. Juni im Empfang genommen werden. Bis zur Endabnahme am 23. August investierten die Gerlachshäuser noch viel Zeit in die Ergänzung der Ausrüstung. So wurden vom Feuerwehrverein für 5.421 Euro Zusatzgräte, wie ein Stromerzeuger und eine Mittelschaumpistole angeschafft. Außerdem konnte die Wehr mit 3500 Euro Eigenmitteln die Marktgemeinde bei der Anschaffung unterstützen. Nun habe man für die nächsten 30 Jahre ein schlagkräftiges Fahrzeug zum Schutz der Einwohner, freute sich Hillenbrand.
Kreisbrandinspektor Michael Krieger gratulierte im Namen des Landkreises. Er beglückwünschte die Kameraden zum „neuen großen roten Werkzeugkasten“, der für vielfältige Aufgaben und Notsituationen tauge. Nicht zuletzt bringe das neuen TSF-W auch einen spürbaren Motivationsschub bei allen Aktiven, sowie den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr.
Rot, flott und ein Alleskönner: Die Gerlachshäuser Wehr weihte am Freitag ihr neues Feuerwehrauto ein. Auf das neue TSF-W stießen (von links) Pfarrer Pater Matthäus Sandrock, KBI Michael Krieger, Kommandantin Annette Hillenbrand, sowie Schwarzachs Bürgermeister Volker Schmitt und dessen Stellvertreterin Johanna Sendner an. Das knapp 90.000 Euro teuere Fahrzeug löste den 35 Jahren alten Vorgänger ab und erhöht die Schlagkraft der Wehr erheblich. Fotos Georg Ruhsert